Anleitung zum Bau einer Weihnachtskrippe – Fassen der Krippe
Unter dem Ausdruck Fassen, versteht man Krippen oder auch Krippenfiguren bemalen. In Fach- und Künstlerkreisen ist dieser Name vielfach in Gebrauch und bedeutet nichts anderes als einer Figur, oder in unserem Fall der Krippe eine Fassung geben! Mit der Fassung steht oder fällt eine Krippe. Mit einem gefühlvollen Umgang mit den Farben entsteht eine harmonische Gesamtkomposition. Die Farbintensität sollte vom Vorder- über den Mittel- bis zum Hintergrund gleichmäßig, aber deutlich abnehmen. Dunkle, intensive Farben dringen nach vorne, dagegen treten helle, matte Farbtöne in den Hintergrund. Zuerst werden sämtliche Bauteile, die nicht gerade aus gebeiztem Holz bestehen, und das gesamte Gelände grundiert.
Für die Grundierungen mischen wir Acrylfarben wie folgt mit Wasser:
Heimatliche Krippe: stumpfes Grau oder Graugrün aus Schwarz, sehr wenig Rot, Gelb und Weiß.
Orientalische Krippe: Ocker bis Braun aus sehr wenig Schwarz, Rot, Gelb und Weiß
Nun streichen wir die Landschaft und Gebäude mit der sehr wässrigen Grundierung. Nach der Trocknungsphase mischen wir uns aus den Pulverfarben „Terra Siena“ und „Weiß“ eine Farbe zum Aufhellen. Als Bindemittel verwenden wir Leimwasser, Kapaplex oder Bier. Anschließend streichen wir das Gelände und die Gebäude mit der Aufhellfarbe. Bei groben Strukturen, wie z.B. Fels, nur die spitzen aufhellen, so dass die Vertiefungen, Risse und Fugen dunkler erscheinen, bei großen ebenen Flächen die Aufhellfarbe mit einem nassen Schwamm verreiben. Haben wir die gewünschte Helligkeit erreicht, beginnen wir mit dem eigentlichen Fassung. Die Pulverfarben werden auf einer Palette mit dem Leimwasser streichfähig vermengt. Felsen werden in unterschiedlichen Braun- und Ockertönen gefasst, bei zu intensiver Farbgebung retuschieren wir mit einem nassen Schwamm oder verwischen die Farbe in sich. Ecken und Kanten an Gebäuden oder Treppen werden etwas abgedunkelt (schattiert), Grasflächen in einem Mossgrün gefasst. Als Vorlage dient natürlich die Natur.
Wer mehr über das Fassen wissen möchte, kann gerne unsere Krippenkurse Dachau, Krippenkurse München, Krippenkurse Bayern besuchen
Fassen lernen Sie in unseren Krippenkurs Dachau, Krippenkurs München, Krippenkurs Bayern für Weihnachtskrippen
oder Krippenbaukurs Dachau, Krippenbaukurs München, Krippenbaukurs Bayern für Weihnachtskrippen
Der Krippenmörtel
Unser Krippenmörtel unterscheidet sich je nach Verwendung als Gelände‐ oder
Hausverputz, im heimatlichen oder orientalischen Bereich, nur durch den Gehalt an
Schleif‐ bzw. Sägemehl. Darüber hinaus können die verschiedensten Hilfsstoffe
eingesetzt werden, wie z. B. Gips, Moltofill, usw. Man kann ihn auf die
verschiedensten Arten herstellen: mit Perlleim, Kaltleim oder Leim in Pulverform. Wir
bevorzugen der Einfachheit halber den Kaltleim.
Gebraucht wird Grundkreide und Schleifmehl. Dem Gemisch wird als Bindemittel
Leimwasser zugefügt.
Mischungsverhältnis:
· 1 Teil Schleifmehl
· 2 Teile Grundkreide
Soviel Leimwasser zufügen, dass man eine dickflüssige Masse erhält.
Herstellung mit Kaltleim:
Der Leim wird mit Wasser soweit verdünnt, dass er zwischen den Fingern noch leicht
klebrig wirkt. (4 Teile Wasser – 1 Teil Kaltleim) 2 Teile Schlämmkreide 1 Teil
Holzschleifstaub, je nach Zusatz von Sägemehl wird der Verputz grob; tüchtig
durchmischen und mit dem Leimwasser zu einer gut verstreichbaren Masse (eher
trocken) anrühren.
Anwendung Krippenmörtel:
Durch das Anwenden des Krippenmörtels möchte man eine einheitliche Oberfläche
im Geländebau erreichen. Der Krippenmörtel dient daher hauptsächlich zum
Verstreichen von Rissen und Festigen der verschiedenen Oberflächen. Verstrichen
wird das Gelände, die Oberfläche von Papiermaché und Übergängen zwischen den
Wurzel‐ und Rindenstücken zu den angrenzenden Flächen. Die Oberfläche von
Wurzel‐ und Rindenstücken werden mit einem sehr dünnflüssigen Krippenmörtel überstrichen (nur Leimwasser und Schlämmkreide).
Die Masse wird mit einem Pinsel aufgetupft.
Anleitung zum Bau einer Krippe – orientalische Weihnachtskrippe selbst bauen
Orientalische Krippen lassen sich mit verschieden Materialien herstellen. Während der eine Krippenbauer die Grundmauern mit Weichfaser- oder Dämmplatten gestaltet, schwören andere Kripperlbauer auf Styrodur. Wir haben gute Erfahrungen mit Styrodur gemacht, da es sich mittels Styrodurschneider oder Cuttermesser sehr leicht verarbeiten lässt. In unserem Krippenbaukurs findest du fachkundige Anleitung zum Krippen bauen. Leider gibt es gibt nur noch wenige Krippenbaukurse in Bayern.
Bau einer orientalischen Krippe
Wir arbeiten, gerade bei orientalischen Krippen, mit Styrodur. Es lässt sich mit einem Thermoschneidegerät (heißer Draht) und einem Cuttermesser hervorragend verarbeiten. Die Steine haben wir mit einem Microlötkolben eingebrannt, sie lassen sich aber auch gut mit einem Bleistift oder Kugelschreiber einritzen. Die Gipsfenster wurden selbst gegossen, können aber auch aus Styrodur geschnitzt oder über einen Online-Shop bezogen werden. Zum Verkleben der einzelnen Teile bevorzugen wir eine Heißklebepistole mit Niedrigtemperatur oder Styroporkleber. Die Gebäude und die unterschiedlichen Ebenen nach eigener Vorstellung erstellen. Die Gebäude noch nicht auf der Landschaft befestigen.
Gelände und Gebäudeteile mit Krippenmörtel verputzen. Steine, Fenster und Gipsteile nicht verputzen.
Die Steine fassen wir mit einer sehr dünnflüssigen Acrylfarbe. Der Farbton richtet sich nach der Art des Steines (Naturstein, Sandstein, Backstein etc.). Gebäude und Landschaft mit einer sehr wässrigen braunen Acrylfarbe grundieren. Nun verfugen wir die Steine mit einem Fugenmörtel (Bahama-Beige). Der Fugenmörtel wird mit einer kleinen Spachtel aufgetragen. Den überschüssigen Mörtel zeitnah mit einem Schwamm abwischen, den Schwamm dabei regelmäßig auswaschen. Alle Teile auf der Landschaft befestigen. Gebäude und Landschaft mit Pulverfarbe aufhellen.
Krippe mit Pulverfarben fassen (Schatten, Alterungspatina etc.), die restlichen Feinheiten wie z.B. Botanik, Moos und Sand aufbringen.
Hintergrund malen...
...Krippenfiguren platzieren, fertig!
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Anleitung zum Bau einer Krippe – alpenländische Weihnachtskrippe selbst bauen
Hier beschäftigen wir uns mit dem Bau der alpenländischen Weihnachtskrippe.
Ein alter, zerfallener, schiefer Stall ist das Ziel. Dächer sollten sich leicht durchbiegen, das alte Mauerwerk ist brüchig und zeigt Risse. Winkel oder Wasserwaagen sind im Krippenbau tabu. In unseren Krippenbaukursen findest du fachkundige Anleitung zum Bau einer alpenländischen Krippe. Leider gibt es gibt nur noch wenige Krippenbaukurse in München.
Bau des Krippenstalls
Für das Mauerwerk des Krippenstalls verwenden wir Weichfaserplatten (Dämmplatten) oder wie im folgenden Beispiel, Styrodur. Die Styrodurplatten mit einem Thermoschneidegerät (heißer Draht) oder einem Cuttermesser zurechtschneiden, Türen und Fenster ausarbeiten. Zum Verkleben verwenden wir eine Heißklebepistole mit Niedrigtemperatur. Die Steine lassen sich hervorragen mit einem Microlötkolben einbrennen oder auch mit einem Bleistift oder Kugelschreiber einritzen.
Anschließend verputzen wir mit Krippenmörtel das Mauerwerk, lassen aber die Steine frei. Dann folgt der Holzaufbau. Die Holzbalken lassen sich aus Leistenholz herstellen oder aus einem Holzscheitel mit einer Axt oder einem scharfen Messer spalten. Bei der Variante „Leistenholz" unbedingt die Leisten mit einer Drahtbürste bearbeiten und die Kanten mit einem Cuttermesser leicht brechen. In Richtung der Faser die Drahtbürste führen, dadurch werden Teile der Holzfasern aus dem Holz herausgeholt und es entstehen tiefe Rillen und Furchen. Durch das Beizen erhält das Holz eine Alterspatina. Die Variante „Spaltholz" hat den Vorteil, dass die Holzbalken nie gerade werden und die Holzmaserung schon vorhanden ist. Die besten Voraussetzungen für ein schiefes Stadel. Im folgenden Beispiel wurde Spaltholz verwendet und vor dem Zusammenkleben gebeizt. Nach dem Trocknen der Holzbalken beginnen wir mit dem Holzaufbau.
Die Landschaft besteht aus Styrodur und Lärchenrinde. Die Styrodurteile werden mit Krippenmörtel überstrichen, die Lärchenrinde mit sehr dünnflüssigen Krippenmörtel (ohne Sägemehl oder Schleifmehl) damit die Strukturen erhalten bleiben. Nach dem Trocknen pinseln wir die Landschaft mit einer sehr wässrigen, grauen Acrylfarbe ein.
Das Dach des Krippenstalls wird bei der alpenländischen Weihnachtskrippe geschindelt. Wichtig: Die Proportionen der Dachschindeln der Figurengröße anpassen. Das Schindeln des Daches mit kleinen Schindeln nimmt zwar einige Zeit in Anspruch, doch die Mühe zahlt sich aus.
Nun befestigen wir alle Teile (Gebäude, Ofen etc.) auf der Landschaft. Zäune und Botanik anbringen, die Krippe mit Pulverfarben fassen, gemahlenes Moos, Sand und Kies aufbringen und schon ist unsere Weihnachtskrippe fertig.
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Krippenbaukurse - unser Baukurs für alpenländische Weihnachtskrippen im Jahr 2015
Vom 6. Oktober bis 19. November 2015 fand im Werkraum der Grund- und Mittelschule Hebertshausen der 1. Krippenbaukurs statt. Hier konnten die Teilnehmer, unter fachkundiger Anleitung, ihre Weihnachtskrippen selber bauen.
1. Hebertshausener Krippenbaukurs 2015
An mehr als 17 Terminen (unter der Woche und auch Samstags) haben wir in einer gemütlichen Gruppe tolle Weihnachtskrippen gebaut.
Ein herzlicher Dank an alle Teilnehmer! Wir hatten eine tolle Zeit und freuen uns darauf, mit Euch im nächsten Jahr wieder Weihnachtskrippen zu basteln!
Unser Krippenbaukurs war ein voller Erfolg! Wir hoffen, dass unser Krippenbaukurs ab sofort ein fester Bestandteil in der Voradventszeit wird und wir uns ab sofort jährlich zum gemütlichen Kripperlbasteln treffen werden.
Abschluß unseres diesjährigen Krippenbaukurses bildet die Krippenausstellung beim Adventsbasar der Frauengemeinschaft Hebertshausen. Am 6.12. gibt es in der Aula der Schule während des Hebertshauser Christkindlmarktes ebenfalls eine Ausstellung unserer Krippen.